Verfasst von stefab (stefab [AT] gmx . at) am 23. März 2003 um 14:36:02:
Als Antwort auf: Re: meine Meinung verfasst von Wolfgang Schebeczek am 22. März 2003 um 21:38:28:
Hochgeschätzter Wolfgang S.!
In Ihrem Posting vom 22.3. wird darauf hingewiesen, daß Protest der Prominenz prinzipiell als gerechtfertigt empfunden wird. Nur der Prominenz? Gibt es einen Unterschied zwischen "prominenten" und "nichtprominenten" Jongleuren? Schon beim Aufruf des "Prominenten" Roman zur Irakdemo (vgl Posting "Irakdemo und Infos" vom 10. 2. 03) juckten meine Finger vor Verlangen, einen Zusammenhang zur Jonglierkunst einzufordern. Wäre mir dieses Posting nciht erlaubt gewesen, weil ich nicth "prominent" genug bin? Daß es Unterschiede unter Jongleuren gibt ist - da es sich um Menschen handelt - wohl offensichtlich und wünschenswert. Daß die Kriterien aber nicht Ball/Ring/Keule oder 2/3/4/5/6/7-Bälle/Schani lauten sondern "prominent"/"nicht-prominent" finde ich überraschend. Schon bei den autokratisch-totalitären Anwandlungen, Jonglieren außerhalb geschlossener Räunlichkeiten in Wien unter Andrihung von Konsequenzen zu reglementieren (vgl "AKH Jonglierfestival 2003", 13. 3. 03) stürzte ich in einen tiefen Gewissenskonflikt - sollte ich meine geliebten Keulen verbannen, um gegen das System zu protestieren? Selbst heimliches Jonglieren mit Steinen, eingesperrt bei völliger Dunkelheit aus Überzeugung meiden? Selbst heut, in dieser dunklen Stunde, ist das einzige, was mich weiter zum munteren Werfen zwingt, der Umstand, daß eine Abmeldung aus der Grimmgasse einem Dutzend anderer die mittwöchlichen Freuden vorenthalten bleiben würden.
Seht ihr nicht auch die Zeit gekommen, der Jongliergemeinschaft eine Verfassung zu schenken? Endlich Ordnung, endlich Gewaltentrennung, endlich gemeinsames Aufbrechen in eine bessere Zukunft der Jonglage?
Ich verbleibe tief gespalten
Stefan B.