Re: Antwort an Klaus Scheuermann


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Verfasst von Thilo Haeferer (thilo [AT] poi-performance . de) am 02. August 2004 um 01:14:08:

Als Antwort auf: Re: Antwort an Klaus Scheuermann verfasst von AvB am 30. Juli 2004 um 13:32:59:

Hallo Klaus,
bisher habe ich mich ja nicht sonderlich für die Diskussionen um´s Poilernen eingemischt, ich denke jeder nach seiner Facon. Du hattest mir mal vor Jahr und Tag Dein, damals erstes, Buch zugeschickt hinsichtlich evt. Verkauf auf meiner Seite.
Ich hatte mich damit beschäftigt und kann aber mit Deiner Art, mit dem Thema Poi umzugehen nichts anfangen. Wer damit klar kommt... why not.
Gute Poi-Spieler setzen Poi aus dem Gefühl heraus um. Sie brauchen keine Notationen sondern setzen ihre Eindrücke der Musik und Ihre Stimmungen in Tanz und Spiel mit dem Feuer um.
Viele haben Poi das erste Mal in Asien, auf Ibiza, in Südamerika oder sonstwo auf der Welt gesehen, kommen aus dem Urlaub zurück und wollen das hier auch lernen. Und so will man denn ja vielleicht auch über das Thema Poi im nächsten Urlaub, im Internet oder wo auch immer mit anderen komunizieren.
Warum in aller Welt sollen wir dann bitte internationale - weltweit verständliche Bezeichnungen ins Deutsche übersetzen ?
In Tanzschulen werden Figuren auch mit englichen Bezeichnungen gelehrt, da heisst es denn eben auch "toe-heel-swivels" und nicht "der Morgenröte entgegen schwebende Stechwarze".
Will sagen: Schau einfach mal über Deinen Tellerrand.
Zu Deinem Vorwurf, es seien billige Erklärungen auf unserer Seite:
Mit diesen Erklärungen haben schon viele das Poi spielen angefangen und wichtige Grundlagen bekommen. Grundlagen, mit denen sie sich weiterentwickeln können in ihrer Art zu spielen und sich - weltweit darüber austauschen können.
Dafür bieten wir die Lessons im Web kostenlos an und dazu Workshops, die sich preislich im Rahmen halten und die für die angehende Poi - Gemeinde erschwinglich sind.
Auf meine Nachfrage, wie man denn bei Deinen "Poi - Trainer - Seminaren mit Diplom" das alles lernen können soll, bekam ich die Auskunft, dass es vorwiegend um gleichmässiges Schwingen und das Erkennen von Rhythmen geht.
Fein - die Leute bekommen von Dir dann (für 300 Euro) den zertifizierten Poi - Trainer?
Ist das Deine Qualität des Poi - Spielens ?
Da sieht man wohl schon, wie weit Anmaßung und Realität auseinanderliegen.

Dann schau Dir mal wirklich gute Poi - Spieler an. Der Reiz liegt in emotionalem Tanz, in Bewegung und Spiel. Schau ihnen zu, wenn sie selbstvergessen zur Musik tanzen. (Da käme keiner auf die Idee, in Deiner tausendseitigen Notation umzublättern, was denn wohl jetzt kommt.) So bietet Poi auch eine Bereicherung der Jonglierscene, da mehr Bewegungs- und Ausdrucksformen eingebracht werden können als z.B. bei einer Keulenjonglage.
Mit dem statischen Herunterspielen einer Notation alleine kriegst Du keinen richtigen Jongleur hinterm Ofen vor. Und mit der ganzen Wichtigtuerei tust Du der Poiscene eh keinen gefallen.

Und noch eine Anregung: Falls Du mittlerweile noch nicht ganz davon überzeugt bist, dass DU Poi erfunden hast, sondern mit dem Herkunftsland Neuseeland konform gehst: Es heisst Poi, Singular und Plural, Poi - und niemals Pois. Solltest Du auf Deiner Seite mal ändern.

ala und mfg
Thilo





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