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Theorie
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Wieviele Taktschläge befindet sich jeder Ball in der Hand?
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Jeder einzelne losgeworfene Ball befindet sich zur Überbrückung
der Zeit bis zum nächsten Abwurf zuerst in der Luft, dann in
der fangenden Hand.
Die Dauer, gemessen in Taktschlägen, die jeder Ball in der Hand ist, nenne ich hier Handhaltewert n. Je nach Muster und je nach Jongleur ist n sehr unterschiedlich. n ist kleiner als 2, da von einem Abwurf zum nächsten jede Hand 2 Taktschläge lang zum Fangen und Halten zur Verfügung steht. Für jede der Siteswap-Zahlen in einem Muster gilt ein eigenes n; nur für 2, 1 und 0 weicht dieses aber wirklich von dem praktischen Normalwert zwischen 1 und 1,6 ab. Für 2 ist n=2, da der Ball festgehalten wird, für 1 ist n<1 und für 0 ist n=0. Der Mittelwert aller n im Muster gibt an, wieviele Bälle aus dem Muster durchschnittlich in den Händen sind. Je kleiner n ist, desto fließender ist das Muster, aber desto hektischer werden natürlich die Handbewegungen. Probiert das mal aus! Zum Beispiel mit heißen Kartoffeln. |
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Was folgt hieraus für die Drehung von Keulen? |
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3er Würfe sind ca. eineinhalb Taktschläge
in der Luft und werden als Singles geworfen, die Keule macht also eine
Drehung in eineinhalb Taktschlägen. Bei 4er Würfen
macht sie zwei Drehungen in ca. zweieinhalb Taktschlägen; bei 5er
Würfen drei Drehungen in ca. dreieinhalb Taktschlägen.
Die Zahl der Drehungen pro Taktschlag nimmt also zu. Normalerweise muss das aber nicht bewusst gesteuert werden. Teilweise kommt die schnellere Drehung schon dadurch zustande, dass höhere Würfe eine schnellere Drehbewegung des Unterarms erfordern. |
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Wie hängen Höhe und Siteswap-Zahl zusammen? |
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Es gilt für die Fallhöhe eines Balles, der die Zeit t fällt: h=g.t2/2 Es gilt für die Höhe des höchsten Punktes, gemessen von der Abwurfhöhe, wenn der Ball in der Zeit t steigt und fällt: h=g.(t/2)2/2=g.t2/8 Für t gilt nun: t=T(s-n) Zieht man den Handhaltewert von der Siteswap-Zahl ab (s-n), so ergibt sich die Zeit, gemessen in Taktschlägen, die sich der Ball in der Luft befindet. Um die Zeit in Sekunden zu erhalten, muss (s-n) mit der Dauer eines Taktschlages multipliziert werden. In die zweite Gleichung eingesetzt, ergibt sich: h=g.T2(s-n)2/8 Will man das Verhältnis zweier Höhen zueinander wissen, so rechnet man: h1/h2=(s1-n1)2/(s2-n2)2 Zur Ermittlung von Beispielwerten nehmen wir an: T = 1/3 s n = 1,3 g = 9,81 m/s2 Dann gilt:
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