Verfasst von Wolfgang Schebeczek (wsch [AT] EUnet . at) am 27. Jänner 2003 um 12:22:15:
Als Antwort auf: Moooooooooooment amal! verfasst von Lee Cee am 23. Jänner 2003 um 22:36:21:
Hoppla, dieses Follow up hab ich übersehen. Thread wohl schon zu weit nach unten gerutscht.
Lee Cee schrieb:
: Wenn die Lisis [...] Vorschläge via Forum unterbreiten,
: und das mit Verve, Charme und Lebensfreude ...
: ... verdienen sie dann eine Behandlung, die Kriegsvokabular
: zum Vergleichen heranzieht?
[...]
: Lee Cee
: (bekümmert, missverstanden, vergrämt, enttäuscht)
Hmm, letzteres klingt ernst. Zumindest entdeck ich keinen Smiley. Also, bevor noch mehr Porzellan in Scherben aufgeht: Falls das nicht rübergekommen ist: Mein Kommentar war nicht tierisch ernst gemeint. Er war auch nicht sehr kriegerisch. Er hat sich auf Werbe- bzw. Rekrutierungsmethoden bezogen. Den Rat, sich in einem Heuhaufen zu verstecken, betrachte ich auch nicht als sehr kriegerisch. Ok, die Westernpistole. Wollte nur literarisch die Kurve kratzen, um wenigstens ein wenig beim Thema zu bleiben. Gut, war entbehrlich.
Ernster Hintergrund: In der europäische Jonglierszene gibt es einen stark ausgeprägten Drang auf die Bühne. Missfällt mir persönlich, weil ich von der spielerischen Fraktion komme. Ja, ich weiss, diese Bereiche können auch koexistieren, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Und ohne ihn hätte es viele positive Entwicklungen nicht gegeben. Aber ich sehe auch Gegensatz und Widerspruch, und Gespaltenheit bei Leuten, die versuchen, einerseits die Bühne ernst zu nehmen, aber andererseits den spielerischen Zugang zum Jonglieren nicht verlieren wollen. Ich weiss, mit diesen meinen Ansichten bin ich in der Minderheit, habs oft genug diskutiert. Will es also nicht weiter breit treten. (Wer's trotzdem genauer wissen will, kann ja hier weiterlesen: http://www.jonglieren.at/spielen/ohne_laecheln/index.html.)
Ich respektiere die Gegenmeinung, auch wenn ich sie nicht teile. Allerdings gibt es auch so etwas wie einen Druck, doch auch einmal auf die Bühne zu gehen. Mein Respekt endet, wenn dieser Druck eine gewisse "natürliche" Grenze übersteigt. Gerade im Zusammenhang mit Open Stage - aber nicht nur - oft genug erlebt. Auch in Österreich. Ich empfinde z.B. die Nummernkeilerei von der (offenen) Bühne herab i. a. als ausgesprochen peinlich.
Ok, soweit der Background. Inwieweit hat er mit der Sache hier zu tun?
B. hat sich fuer einen Workshop für Tricknomenklatur und -systematik interessiert, wahrlich kein besonders geeignetes Feld für die Bühne. Ich hab daher das Aufgreifen von Claudias unschuldigem Vorschlag durch die beiden Lisis als Witz aufgefasst, der mit dem oben erwähnten Druck spielt, ohne ihn wirklich auszuüben. Ja von mir aus mit "Verve, Charme und Lebensfreude". Nein, nicht peinlich, und keine Grenze übersteigend. Mit Augenzwinkern sozusagen. Auf der gleichen Ebene wollte ich parieren, nicht zuletzt, weil - wenn ich mich nicht irre - B. einer der wenigen Jongleure hierzulande ist, der das Jonglieren ernst nimmt, aber nichts mit Bühne auf dem Hut hat. Kein Grund für kriegerische Töne (aber dazu siehe oben), aber der ernste Hintergrund bleibt. Wegen letzterem wollte ich es nicht einfach unkommentiert stehen lassen.
: P.S.: Ach ja, und noch etwas: Du schriebst:
: : wolfgang,
: : Gezeichnetes Opfer der Open stage des letzten WJWs ;-)
: Rufschädigung!!! Da hilft auch kein ;-) mehr. ALSO:
: Hiermit sei in aller Öffentlichkeit festgehalten, dass
: Herr Wolfgang S., [Adelsprädikate weggeschnippt] weder
: Opfer von Lisi P. noch von Lisi G. geworden ist.
Ja, das stimmt. Auch was ich oben zu diversen Open Stages gesagt habe, steht in keinem Zusammenhang mit weder der einen noch der anderen Lisi.
wolfgang,
Man reiche mir das nächste Fettnäpfchen