Verfasst von Wolfgang Schebeczek am 17. Mai 2007 um 12:47:17:
Als Antwort auf: Re: historische quellen diabolo verfasst von stefan am 17. Mai 2007 um 10:50:49:
: hi wolfgang, weisst du denn wie dieser irrtum entstanden ist?
Ja, weiss ich. Aber wie gerade weiter unten in diesem Thread festgestellt, muss ich mich jetzt ausklinken. Ich hab diese Frage ausführlich im 1. Teil meiner Kaskadeserie erörtert. Als erste Info kannst du auch ein altes rec.juggling-Posting von mir nachlesen:
http://www.jugglingdb.com/news/thread.php?group=1&id=40172,
aber für den Kaskadeartikel hab ich noch viel mehr Material zusammengetragen, und was ich in dem Posting noch vorsichtig formuliert habe, vertrete ich nun kraft der Quellenlage wesentlich nachdrücklicher. Insbesondere bezüglich Gould und - wie schon in einem früheren Posting festgestellt - dem Allemagne-Zitat bin ich jetzt schlauer. Die Kaskadehefte sind noch erhältlich. Irgendwann werd ich das auch ins Netz stellen, aber das wird noch eine Weile dauern.
: mit ist nur aufgefallen, das in verschiedenen quellen dies unterschiedlich übersetzt wird. die einen sagen dia -ballo heisst hinüber werfen andere sagen hindurchwerfen.
Die Versuchung ist groß, mich hier darüber zu verbreitern, aber ich muss jetzt wirklich... Als Autorität für die Beantwortung deiner Frage gilt unter Altphilologen:
Liddell, Henry George; Scott, Robert: A Greek-English Lexicon. Revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with the assistance of Roderick McKenzie (Clarendon Press, Oxford 1940)
Du findest den Liddell-Scott im Netz.
Soweit ich mich erinnere, gibt es zumindest einen interessanten Internetartikel, der der Geschichte der negativen Konnotation des Wortes (später: "Teufel") nachgeht. Such nicht nach diaballo (das ist die 1. Person Singular des Verbs), sondern nach dem Infinitiv diaballein.
So, und jetzt - wenn wir schon vom Teufel reden:
führet mich nicht (weiter) in Versuchung!
wolfgang