Die Keule wird in der Regel mit einer Umdrehung (oder mehreren) geworfen.
Sie ist optisch weit beeindruckender als Bälle und ermöglicht
die Kommunikation über alle sprachlichen Barrieren hinaus.
Das Zauberwort hierzu heißt Passing! Dabei jonglieren zwei oder
mehrere Jongleure gemeinsam, indem sie sich in bestimmten Rhythmen Keulen
zuwerfen. Die dabei entstehenden Jongliermuster sind sehr mannigfaltig.
Aber auch für den Solojongleur bietet die Keulenjonglage ein weites
Betätigungsfeld.
Der Keulenaufbau: Die Keule besteht (von
außen betrachtet) aus Griff, Körper, Knob und Top. Ein Holzstab
bildet das Gerüst, um welches der Griff gewickelt wird. Der hohle
Keulenkörper wird von der andern Seite auf den Stab gesteckt, in
der Mitte mit dem Griff verbunden, und dann werden an den Enden des
Stabes noch Kautschukteile angeschraubt oder - geklebt.
Diese Teile heißen Top (der obere) und Knob (der untere).
Das klingt einfach und man könnte vermuten, daß es keine
große Hexerei ist, gute Jonglierkeulen zu produzieren. Aber so
eine Keule muß gute Flugeigenschaften, das richtige Gewicht und
einen angenehmen Griff besitzen, um einen Jongleur zufrieden zu stellen.
Folgende Modellgruppen stehen zur Auswahl:
Long oder Short? Erwachsene jonglieren
meist mit long-Modellen (52 cm). Für Kinder, Jugendliche und
zarteren Personen ist die Version short zu empfehlen.
Das Gewicht: Leichte Keulen wiegen etwa
210 g und sind vor allem für Anfänger, Vielkeulentraining
und den Gebrauch in geschlossenen Räumen zu empfehlen. Schwere
Keulen wiegen bis etwa 250 g und sind für Fortgeschrittene, für
das Passing und für den Gebrauch im Freien anzuraten.
Die Körperform: Es gibt neben
der normalen, klassischen Form noch besonders dicke Körper (z.B.
Albatros), Eine Keulenform die in ihren Flugeigenschaften sehr träge
und deswegen besonders für das Passing geeignet ist. Auch kleine
Körper mit langem Stiel ergeben einen speziellen Charakter, der
am ehesten dem traditionellem Circus-Stil entspricht (Twist/Pirouette).
Sie sind sehr gut für das Erlernen der Vier- und Fünfkeulenjonglage
geeignet.
Undekorierte Keulen: Die Körper
der Keulen sind nicht mit Deko beklebt. Meist sind sie farbig, können
aber auch weiß oder phosphoreszierend sein.
Natürlich sind die undekorierten Versionen preiswerter als die
dekorierten Keulen. Für Anfänger und für Training ideal.
Europe-Deko: Zwei ca. 5 cm dicke Dekobänder
sind quer um den unteren und oberen Teil des Keulenkörpers geklebt
wobei die bauchige Mitte frei bleibt. Optisch wirkt diese Dekoform sehr
gut und da die Keule immer mit der Mitte des Keulenkörpers am Boden
aufschlägt, wird das Deko nicht beschädigt und sieht lange
Zeit schön aus.
Circusdeko: Bei dieser Dekovariation
werden Streifen entlang des Keulenkörpers geklebt. Entweder wird
der ganze Körper mit 2 oder mehr unterschiedlichen Farben dekoriert,
oder auf den farbigen Körper werden derart Streifen geklebt, daß
zwischen diesen der Körper sichtbar bleibt. Das Circusdeko ist
sehr beliebt. Die Keulen sehen toll aus, aber ein Nachteil dieser Dekovariante
ist, daß die Körpermitte der Keule durch das Aufschlagen
am Boden schnell Dekoschäden aufweist.
Ersatzteile: Natürlich gibt es
bei fleißigem Training gewisse Abnutzungserscheinungen. Es schadet
nicht von Zeit zu Zeit Tops und Knobs (inkl. Schrauben) zu wechseln.
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