Verfasst von Holger (jong [AT] aon . at) am 24. Juli 2005 um 08:37:22:
Als Antwort auf: Re: schielen und jonglieren verfasst von schröder am 21. Juli 2005 um 14:26:17:
: Komisch nur, daß sich sonst niemand mit Sehfehler unter den Jonglierenden
: findet !?
Hab zwar nur einen ganz "normalen" Sehfehler (Kurzsichtigkeit mit jeweils 2 Dioptrien), möchte aber doch ein paar Gedanken loswerden:
1. Vermutlich hast Du Deinen Sehfehler schon länger/immer - daher wirst Du wohl gelernt haben, damit zu leben, weil Du keine Vergleichsmöglichkeit zu "normalem" Sehen hast. Es kann höchsten sein, dass Du instinktiv eine "verdrehte" Körperhaltung einnimmst, um den Sehfehler zu kompensieren.
2. Wer mich (und meine kleine Brille) kennst, kann sich vorstellen, dass ich die Jonglierbälle teilweise außerhalb der Brille sehe - reine Gewöhnungssache!
3. Als verkappter Linkshänder mache ich bestimmte Dinge (zB Schreiben) mit der rechten Hand, andere (hauptsächlich kraftbetonte, aber zB auch Dart- oder Billardspielen) mit der linken. Von einer exakten Symmetrie beim Jonglieren bin ich aber selber meilenweit entfernt obwohl ich bei den meisten Tätigkeiten (außer Zähneputzen )-: ) auch die andere Hand verwenden kann. Besonders bei neuen Tricks hab ich einen Rechtsdrall und der Shower geht in die eine Richtung doppelt so oft wie in die andere.
Hab einige Zeit 4 Bälle (Keulen mag ich nicht, die sind böse!) asynchron geübt, weil's mir leichter vorkam. Richtig geklappt hat's aber erst, als ich die synchrone und subjektiv schwerere Variante geübt hab - hatte den Vorteil, dass ich Fehler (meistens links höher als rechts) sofort sehen konnte. Danach ist auch der asynchrone Shower besser geworden.
Zurück auf den Sehfehler:
Wenn dieser wirklich ein Problem beim Jonglieren wäre, dann wärst Du vermutlich nicht so weit gekommen, wie Du jetzt schon bist.
Resümee:
Auch ein blinder Jongleur findet mal eine Keule (-:
LG Holger