Verfasst von LeeCee am 21. November 2003 um 08:33:07:
Als Antwort auf: Re: Keulen fürs Jonglieren und Schwingen? verfasst von janosch rabiatov am 21. November 2003 um 07:38:14:
: fische. radical fish von beard. weil: dort gehn die knobse nicht runter. bei allen anderen keulen drehen sich mit der zeit die gummis am ende los.
Das ist natürlich Unsinn. Fische sind diese kleinen dünnen Stäbchen, die, wenn sie nicht gerade paniert in der Pfanne schmoren, irrtümlich auch als Jonglierkeulen verwendet werden, und zwar von Leuten, die zwar toll zeichnen können und eigentlich ein gutes Auge haben müssten, aber offenbar so uneitel sind, dass sie sich mit hässlichen und auch noch schlecht fliegenden, quatschigen Ich-wär-gern-eine-echte-Keule-Keulen verunstalten.
Wie dem auch sei, nun zum Sachlichen:
Fischstäbchen sind VIELLEICHT noch ganz gut zum Jonglieren. Zum Schwingen sind sie echt schlecht, weil sie sehr leicht sind und eine elende, wirklich hässliche Schwingform haben, zum Passen sind sie WIRKLICH scheiße, glaube mir. Also wenn du gern v.a. schwingen und passen möchtest: KEEP YOUR HANDS AWAY FROM RADICAL FISH!
Ich verwende seit gut 10 Jahren Henry's Circus Long sowohl zum Solo-Jonglieren, zum Passen und zum Schwingen. Die Knobs können sich durchdrehen oder auch nicht, sie halten. Ist nämlich eine Schraube drin. Wenn sie sich völlig durchdrehen (was, wenn man hauptsächlich schwingt, nicht passiert), kann man die Schraube am Knob rausdrehen (wie bei allen guten Keulen, die sich reparieren lassen), einen Zahnstocher in die durchgewetzte Öffnung schieben, und schon hält sie wieder ganz schön. Allerdings musste ich dies in den gesamten zwölf Jahren, die ich jongliere, nur ein einziges Mal tun, und die verdrehten Knobs kamen wohl einzig und allein von Triple-Passes. Würde ich übrigens mit Fischen das passen, was ich mit Henry's passe, würden sich da mit Sicherheit auch die Knobs rausdrehen (nur pass ich nicht mit Fischen,...)
Zwölf minus zehn ergibt allerdings noch zwei Jahre, die über sind, richtig? Ja - in etwa eineinhalb Jahre habe ich auch die Dubé-Vollplastik-Hohlkeule zum Schwingen und Jonglieren getestet. Urteil: Es kann sich nichts rausdrehen, weil nix drin ist. Sprich, die Keule ist durch und durch aus sehr, sehr schwerem Plastik, sieht toll aus, fliegt super und ist mehr oder weniger unverwüstlich. Zum Schwingen ist sie überhaupt DIE KEULE! Aber sie hat einen gravierenden und ausschlaggebenden Nachteil: Sie ist schwer UND hat SAUHARTE Griffe - sprich, wer viel jongliert und v.a. passt, kriegt in der Tat blaue Finger. Also, wenn du nur Schwingen möchtest: JA, sonst eher Verletzungsgefahr.
Selbstverständlich ist all das eine ganz persönliche Geschmacksfrage. Jeder, der Keulen jongliert, verteidigt seine Keulen und wird dies immer tun, es KANN keine sachliche Keulendiskussion geben. Ein Beispiel für Keulenkriege ist die Kontroverse zwischen den "Albapassern" (www.albapasser.de) und ihren Kontrahenten, den so genannten Stäbchenjongleuren "Keine Macht den Klumpen" (www.kemaklu.de). Einig sind sich aber sogar beide, dass Fische keine Keulen sind.
Also am besten: AUSPROBIEREN. Und egal welche Keulen du nimmst, lass dir nicht einreden, dass du runde Knobs zum Schwingen brauchst, das ist Unsinn. Und wenn die Knobs am Anfang beim Schwingen wetzen, weil sie noch rauh sind, kann ich versichern, dass sich das sehr, sehr schnell gibt.
Liebe Grüße, keep swinging,
Lee Cee